AIM. Cybercafe – Von Rückschlägen und Fortschritten

AIM. Cybercafe – Von Rückschlägen und Fortschritten

Das AIM. Cybercafé lebt auf; auch ohne Internet. Während die Verhandlungen mit einem neuen Internetprovider laufen, startet AIM. neue Computerkurse. In einem Anfängerkurs lernen Computerneulingen notwendiges Basiswissen. Fortgeschrittene werden in einem Kurs zu Webdesign auf den Internetboom in Ghana vorbereitet.

Auf geht’s… ins Internet! Im letzten Jahr konnte AIM. in Komenda trotz größter Bemühungen keine zuverlässige und zugleich bezahlbare Möglichkeit finden, Komenda wieder ans Netz zu bringen. Komenda, wie die meisten ländlichen Regionen Ghanas, besitzt keine Kabelverbindung zum Telefonnetz. Somit kommen Netzwerk-Übertragungstechniken wie Modem oder DSL nicht in Frage und müssen durch Funkverbindungen ersetzt werden. Die Kosten einer Verbindung über Satellit sind allerdings durch den Betrieb eines Internetcafés kaum zu tragen. Oder man findet einen Provider, der keine zuverlässige Verbindung liefert.

Zurzeit aber verhandelt AIM. mit zumindest dem größten Internetanbieter Ghanas um neue Wege zu gehen. Es soll eine Richtfunkverbindung zwischen Cape-Coast und Komenda aufgebaut werden. Die Installation dieses neuen Systems ist allerdings recht kostenaufwendig. Sobald AIM. einen Abnehmer für das alte Satellitenequipment gefunden hat, wird Komenda wieder online gehen.

Wir drucken für Komendas Schulen! Kein Internet bedeutet nicht, dass im AIM. Cybercafe nichts passiert. Wochentags steht das AIM Cybercafé offen für alltägliche Büroarbeiten. So werden hier Dokumente gedruckt, kopiert und digitalisiert. Beispielsweise wurden die Examen einer privaten Junior High-School in Komenda von AIM. Mitarbeitern digitalisiert, gelayoutet und gedruckt, um den Schülern saubere und gut leserliche Abschlussarbeiten vorlegen zu können. Bei dieser Großaktion wurde AIM. darauf aufmerksam, dass einer der Cybercafe Mitarbeiter in die eigene Tasche gearbeitet hat. AIM. bedauert sehr, dass daraufhin keine weitere Zusammenarbeit mehr möglich sein wird. Neues Personal wird derzeit geschult und langsam eingearbeitet.

Computerkurse – für Beginner und erfahrene Nutzer

Wir bringen den Kids „Computer“ bei! Die Mitglieder des AIM. Jugendclubs haben jeden Samstagmorgen die Möglichkeit im Cybercafé einen Computerkurs zu besuchen. Von einem freiwilligen Mitarbeiter aus Deutschland (Marc Eisenbarth) lernen die Kinder hier den grundlegenden Umgang mit dem Computer. Während einige ihre ersten Experimente mit der Maus unternehmen, schreiben andere bereits elektronische Briefe oder drucken ihren Stundenplan fürs neue Jahr.

Wir bauen unser eigenes Internet! Eine Internetwelle überschwemmt Ghana. Die Internetflut breitet sich schneller aus, als die Ghanaer das schwimmen lernen können. Um sich vor dem Ertrinken in diesem Informations-Ozean zu bewahren, bereiten wir gezielt auf diese kommende digitale Welt vor. Wendet man seinen, auf westliche Standards fokussierten, Blick einmal auf eine ghanaische Website, fühlt man sich oft wie ein Zeitreisender. Es fehlt in Ghana an guten Designern und Programmierern in diesem Feld. In einem ersten Pilotprojekt bietet AIM. einen Kurs zum Thema Webdesign an. Hier lernen Interessierte, wie sie mittels HTML und CSS ihre eigene Website gestalten, und wie sie diese online stellen können. Mit der Ausbreitung des Internets in Ghana wird auch die Nachfrage an qualifizierten Fachkräften steigen. Jetzt ist der Zeitpunkt auf diesen Zug aufzuspringen. AIM. vermittelt die Grundlagen zum Thema Webdesign und gibt Anreiz und Hilfestellung für das weitere Selbststudium.