Alltag eines AIM.-volunteers

Alltag eines AIM.-volunteers

dsc06228Ganz bestimmt ist es noch zu früh um von einem ‘Alltag’ zu sprechen, denn hier gleicht kein Tag dem Anderem. Aber vielleicht interessieren sich ein paar Bewerber des kommenden weltwärts-Jahrgangs für das ein oder andere typische Merkmal eines Workshop-Tages im Freiwilligendienstes.

Mein Tag beginnt mehr oder weniger freiwillig um 5:00 Uhr morgens. Um diese Uhrzeit beginnen die Hähne zu krähen und im Nachbarhaus kommt Leben auf. Manche schaffen es damit noch 1-2 Stunden weiterzudösen, ich leider nicht und deshalb stehe ich auf und nehme ich die alltäglichen Aufgaben in Angriff –  Küche, Veranda und Vorhof fegen sowie die Wassertonne auffüllen. Letztere leerte sich im Laufe des Vortrages, da das Wasser zur Körperhygiene, zum Wäsche waschen oder Geschirr spülen gebraucht wurde. Zwischendurch bleibt noch Zeit um eine Runde laufen zu gehen und zu duschen bis man sich gegen 7:00 Uhr die anderen Freiwilligen zum Frühstück in der Küche antrifft. Und das Frühstück ist der Hammer! Hier in Komenda erhält man kaum Milchprodukte, dafür bekommt man unbeschreiblich leckere Orangen, Bananen, Papaya und im Moment Ananas geboten. Dazu Weißbrot, Haferflocken, Bofrots oder vielleicht ein Ei und der Morgen ist gerettet.

Der Vormittag steht meist zur freien Gestaltung. Ich nutze ihn um entweder auf dem Markt einzukaufen oder meine Wäsche zu waschen, ein wenig zu lesen und den Workshop vor-/nachzubereiten. Gegen 12:30 zieht es dann fast wieder alle in die Küche, um sich einen kleinen Snack vorzubereiten bevor jeder zu seinem Workshop aufbricht.

Mittags könnte man sich auch ein leckeres ghanaisches Gericht von einer bezahlten Köchin in der Küche des Volunteer-Hauses zubereiten lassen, jedoch haben wir dieses Jahr ziemlich viel Zeit mit der Entscheidung gelassen und so ist noch nichts zu Stande gekommen. Darum kochen wir momentan für uns selbst oder lassen uns von James, einem befreundeten und liebenswerten AIM. Mitarbeiter, in die ghanaische Küche einführen, und regeln das Finanzielle dann über die ‚Splitwise‘-App.

Aber zurück zu den Workshops: Entweder gelangt man mit Tro-tro und Sammeltaxi (Movie und Youth-Magazine Workshop) an die Schulen der umliegenden Städte des K.E.E.A. District, oder wie wir ICT Freiwillige in 10 Minuten Fußmarsch zum AIM. ICT Training Centre in Komenda. Die Workshops finden ausschließlich außerhalb der Schulzeiten statt – meist also nach 14:30 – auch weil die weltwärts-Regularien es untersagen den Freiwilligen die Verantwortung eines Schulunterrichts zu übertragen.

Gegen 17:30 kann man zurück vom Workshop wieder am Volunteers Haus sein. Dort wartet zweimal in der Woche Ebenezer, unser pädagogischer Freiwilligenbetreuer, mit einer Fante Lesson auf uns bis sich unsere Mägen wieder zu Wort melden. Oft haben wir noch Besuch von Freunden, kochen gemeinsam, gehen in die Stadt auf den Nightmarket und tratschen oder spielen Spiele bis sich jeder erschöpft sein Bett herbeisehnt.

Und so geht ein weiterer Tag als AIM.-Freiwilliger zuneige 😉

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