Herausforderungen für die kommenden Monate

Herausforderungen für die kommenden Monate

Liebe Blogleser,

in den letzten Wochen haben wir stets über den ghanaischen AIM.-Jugendclub informiert. Für manche mag es den Anschein gemacht haben, dass das Hauptprojekt von AIM, der Bau des lokalen Ausbildungszentrums (des „community computer-training centre”), stillsteht, was jedoch unter keinen Umständen der Fall ist. Der Jugendclub ist derzeit unser Flaggschiff. Er repräsentiert unsere Aktivitäten in Ghana und weltweit. Die Arbeit mit den Jugendlichen, das Feedback, das wir von ihnen bekommen, gibt uns den notwendigen Rückhalt und die Bestätigung, dass unser Konzept Früchte trägt. So segelt relativ unbemerkt neben dem Flagschiff das große AIM.-Projekt. Heute möchte ich euch einen kurzen Überblick über die Aktivitäten geben, die an Bord des 4-Masters vor sich gehen.

Fund Raising

Wie im täglichen Leben nicht anders, spielt Geld eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, gute Ideen in die Tat umzusetzen. Dokumente drucken und fotokopieren, sowie Transport- und Kommunikationskosten sind nur kleine Beträge, aber zusammengerechnet schluckt es eine Menge der administrativen Ausgaben. Hinzu kommen die Kosten für den Bau des Ausbildungszentrums. So ist auch AIM. auf Gelder angewiesen, und setzt Priorität in die Beschaffung von Finanzmitteln. In Ghana ist das nicht ganz einfach, jeder Schritt erfordert doppelte Mühen. Dennoch ist es unser Ziel, mittelfristig in Ghana Unternehmen, Stiftungen, Botschaften und gemeinnützige Gesellschaften zu kontaktieren, und um finanzielle Unterstützung zu werben. Die Späher haben ihre Posten bezogen, während unter Deck die Verantwortlichen Anträge schreiben. Es gilt perfekt vorbereitet zu sein, damit im richtigen Moment die dicken Fische im Netz landen.

Öffentlichkeitsarbeit

Vor etwa einem Jahr haben wir unser ghanaisches Schiff offiziell mit dem NGO-Zertifikat auf den Namen AIM. getauft. Mit unseren Aktivitäten konnten wir viele von unserem Konzept überzeugen. Dies gilt es nun noch weiter auszubauen. Eine große Schlange von Matrosenanwärtern, welche als Mitglied bei AIM. aufgenommen werden möchten, hat sich in unserem Heimathafen Komenda gebildet. Gleichzeitig möchten wir die Organisation und unser Konzept noch weiter publik machen und somit Unterstützer, Förderer und Partnerorganisationen gewinnen. Ein wichtiger Schritt dabei war, dass wir Ekow Mensah-Shalders, General Manager der drittgrößten ghanaischen Radiostation (Melody FM), als unseren ehrenamtlichen Publicity Manager an Board ziehen konnten. Mit seinen Erfahrungen und Kontakten wird er uns eine notwendige Stütze sein, die AIM. Flotte gemessen an ihren Zielen, Aufgaben und Aktionen erfolgreich nach außen zu präsentieren.

Bau der Schule

Wie bereits erwähnt, spielen hier die Kosten eine wichtige Rolle. Wir sind auf jede noch so kleine aber entscheidende Unterstützung angewiesen, damit der Bau unseres „Community computer-training centre” voranschreiten kann. An uns selbst ist es aber auch, vorab die notwendigen Schritte vorzubereiten, damit der Bau zügig starten kann, sobald die finanziellen Mittel ausreichend vorhanden sind. Die Probleme beim letzten Bauabschnitt (Teil 1 der Fundamentlegung) wurden von einem Projektteam evaluiert, geeignete Maßnahmen entwickelt. Die Ergebnisse werden nun dem ghanaischen Vorstand zur Entscheidung vorgelegt. So werden wir Zeitverzögerungen und erhöhte Kosten während des Bauvorgangs vermeiden, damit die Flotte auch weiterhin in sicheren Gewässern verkehrt.

Jugendclub

Angedacht ist, dass wir unsere Jugendaktivitäten auf einzelne, ausgewählte Dörfer ausweiten. Es gibt bereits mehrere Anfragen von Nachbarsgemeinden, welche von unseren Aktionen, unserem Konzept, überzeugt sind. Eine solche Ausweitung der Aktivitäten gilt es gut zu planen, damit die Anforderungen nicht unsere Kapazitäten und Ressourcen sprengen. Gleichzeitig gewähren wir unserem bislang einzigen ghanaischer Jugendclub die nötige Aufmerksamkeit. Regelmäßig trainieren wir die Verantwortlichen, erarbeiten und überarbeiten gemeinsam Konzepte und schulen einzelne Jugendclubmitglieder, damit unser Flaggschiff das bleibt, was es ist: Das AIM. Aushängeschild in Ghana und weltweit.

Liebe AIM. Interessenten, ich denke, damit konnte ich euch einen kurzen Überblick über die Situation geben, in der sich AIM. in Ghana derzeit befindet. Bei offenen Fragen, Ideen sowie Unterstützung jeglicher Art, freue ich mich sehr auf euren Kommentar, Email oder auch Anruf.

Soviel für heute, herzliche Grüße aus Ghana,

Jörn Preuß

Project Director

African Information Movement (AIM.)

Komenda, Ghana