It’s all about the Workshop!

It’s all about the Workshop!

Seit nun schon einem Monat sind Wiebke und Ich die neuen Volunteers für den Youth-Magazine-Workshop.

Ein wirklich seltsames Gefühl, grade noch als Schüler für das Abitur gebüffelt und jetzt schon auf der anderen Seite des Klassenzimmers stehen und einer Schar gleichaltriger Jugendlichen die Leidenschaft für das Schreiben zu entlocken. Gar nicht so eine leichte Aufgabe, zumal man nie drum herum kommt mit den alten Volunteers verglichen zu werden.

Nach den ersten drei Wochen des Workshops verebbte jedoch unser anfänglicher Eifer mit dem wir uns auf das Projekt gestürzt hatten, denn der Hauptteil der Schüler der einzelnen Schulen wirkte müde, unmotiviert, desinteressiert. Na klar, nach einem ewig langen Schultag könnte ich mir auch schöneres vorstellen als weiter im Klassenzimmer zu hocken und an einem Workshop teilzunehmen, der von zwei weißen Mädchen geleitet wird die komisches Englisch sprechen, das ich kaum verstehe.  Natürlich muss man sich erst aneinander gewöhnen und sich erst einmal kennen lernen, aber wir hatten das Gefühl, dass sich dennoch nichts ändern würde. Die Motivation schien auf beiden Seiten endgültig flöten gegangen zu sein und Wiebke und Ich fühlten uns etwas verzweifelt und überfordert mit der ganzen Situation.

So hielten wir es für das Beste uns an das AIM-Ghana-Team zu wenden, weil wir die Hoffnung auf einen guten und funktionierenden Workshop nach knapp drei Wochen noch nicht aufgeben wollten. Nach unzähligen Gesprächen, Diskussionen und der Verkündung unseres Unmuts wurden wir vollkommen darin bestärkt weiter zu machen und nicht aufzugeben, denn so wie wir den Workshop gestalten wollten, sei es gut.

Gemeinsam versuchten wir Wege zu finden alle im Klassenzimmer Anwesenden zu motivieren, dabei keine falsche Scheu zu zeigen und sich einfach nicht unterkriegen zu lassen.

Und tatsächlich seither ging es nur noch bergauf. Nach nun knapp 5 Wochen hatten  wir endlich so etwas wie ein Schlüsselerlebnis.

Am Ende einer Workshop Stunde riefen wir die Schüler auf endlich eigene Ideen für Artikel einzubringen, die wir dann im nächsten Youth Magazine drucken könnten. Wir hatten zu diesem Zeitpunkt kaum damit gerechnet, dass auch nur irgendwer den Anschein von Interesse daran zeigen würde. Doch tatsächlich wurden wir nach der ersten mutigen Meldung für ein interessantes Thema geradezu von einer Lawine toller Ideen überrollt. Der Eifer hatte sie gepackt und einige fingen schon an sich Notizen zu ihren Themen zu machen und blieben auch teilweise länger im Klassenzimmer um sich die Artikelthemen der Anderen anzuhören. Eine tolle Bestätigung!

Viele Artikel, Short Storys, Gedichte und Interviews sind schon in Arbeit und wir freuen uns schon sehr auf die ein oder andere interessante Geschichte.

Wiebke und Ich können natürlich jetzt nur noch hoffen, dass es so weiter geht, aber wir sind wirklich zuversichtlich und wir vertrauen den Schülern, dass auch sie ihr Bestes geben werden!