Verspaeterter Ostergruss vom Jugendclub

Verspaeterter Ostergruss vom Jugendclub

Nach einer kleinen „Oster“-Blogpause, überbringe ich nun die wichtigsten Neuigkeiten vom Ghanaischen AIM. Youth Club.

Ich hoffe, alle haben ein schönes und nicht zu kaltes Osterfest gehabt! – Hier waren es, wie üblich, ca. 32° C.

Neue Trommeln für den Jugendclub

Am Ostersonntag wartete eine kleine Überraschung auf die Jugendclubmitglieder: Sie durften neue Trommeln ihr Eigen nennen! Seit längerem hatten wir nun schon die Anschaffung eines neuen „Trommelsets“ geplant, doch hatten dies aufgrund von mangelnden Fachkenntnissen immer wieder aufgeschoben. Letzte Woche Sonntag war es dann endlich so weit: Aufgrund einer geplanten Veranstaltung (siehe „Durbar Performances“) war die Anschaffung überfällig geworden und ich und zwei andere Jugendclubmitglieder begaben sich in aller Frühe am Ostersonntag in ein 2 Stunden entferntes Dorf, um dort von einem Trommelspezialisten die Trommeln in Empfang zu nehmen. Drei „Palongo-Trommeln“ sind es; typische ghanaische Trommeln, die in vielen traditionellen ghanaischen Rhythmen Gebrauch finden, und der Jugendclub-Culture-Group (Culture = „Trommeln und Tanzen“) so eine vielfältige Grundlage bieten.

Durbar Performances

Relativ kurzfristig wurden die Jugendclubmitglieder darum gebeten, am Ostermontag, anlässlich eines vom Stadtrat veranstalteten Benefizveranstaltung ein bisschen was für die gestalterische Untermalung des Programmes zu tun. Die bei der Veranstaltung gesammelten Gelder sollten für den Ausbau der Straße, die von der Küstenstraße nach Komenda führt, verwendet werden. Die Straße war schon seit längerem nicht mehr in einem passablen Zustand gewesen und wird momentan erneuert. Ebenso werden die Gelder für Sanitation-Projekte verwendet.

Da wir nur wenige Tage Zeit hatten, unsere Cultural Group für die Veranstaltung fit zu machen, mussten wir uns vor allem über das Osterwochenende ordentlich ranhalten: Karfreitag bis Ostersonntag fand jeden Tag eine etwa 2-stündige Probe statt, bei der die Jugendlichen die Tänze und Trommelrhythmen noch einmal einstudierten.

Am Ostermontag früh ging es dann zur „Lorry-Station“ (der Taxistation in Komenda), die anlässlich der Veranstaltung zu einer Bühne umgestaltet wurde. Mit etwas Verspätung seitens der eingeladenen „Big Men“ (dem Chief und dem Regionalminister) ging es dann los mit den „Cultural Performances“; abgesehen von den einstudierten Tänzen legten die Jugendlichen noch ein paar Improvisationen hin und umtanzten die Big Men bei Ihrer Ankunft.

Zum Ende der Veranstaltung durfte dann auch noch mal unser „Poetry Star“ glänzen. Die 14-jährige Catherine trug vor dem gesamten Publikum sehr überzeugend und mit starken Gesten unterlegt ihr Gedicht über Ghana vor und erntete stürmenden Applaus; dem hinzu kamen begeisterte Trinkgeldgaben– allem voran ein kräftiges Trinkgeld vom Regionalminister selbst.

Building self-esteem

Wie bereits vor vier Wochen schon einmal kam am vergangenen Samstag Herr Dramani vom National Population Council (Cape Coast) nach Komenda, um einen Vortrag für die Jugendlichen unseres Jugendclubs zu halten.

Vor vier Wochen war das Thema „Right Decisions-making“ angesagt gewesen. (Der Titel sagt eigentlich schon alles: Es ging darum, wie man Entscheidungen richtig trifft und was für Auswirkungen fahrlässige Entscheidungen haben können.)

An dieses Thema anknöpfend ging es diesmal um das Thema „Building Self-esteem“ – im Prinzip ein Vortrag, der Selbstachtung und das Durchsetzungsvermögen der Jugendlichen fördert. Besonders hier in Ghana, wo Obrigkeitshörigkeit eine (aus meiner Sicht) noch beeindruckende Bedeutung misst, traf die Präsentation den Nagel auf den Kopf und das Thema gefiel mir persönlich sehr und ich hoffe, dass die Jugendlichen sich diesen Vortrag zu Herzen genommen haben.

Organisatorisches

Abgesehen davon gibt es im Jugendclub momentan viel an der Struktur zu arbeiten. Der Zeitmangel vieler Jugendclubleiter, bzw. das Problem einen geeigneten Zeitpunkt zu finden, an dem sich alle Jugendclubleiter (, die in der älteren und jüngeren Generation existieren) wöchentlich treffen können, beschert momentan einige Probleme, was die Organisation von Jugendclubaktivitäten betrifft. Aus diesem Grund versuchen wir jetzt momentan ein wenig die Aufgaben der Jugendclubleiter genauer zu definieren, sowie auch den Jugendclubmitgliedern selber die Positionen der –Leiter und deren Rechte zu verdeutlichen.

Ich hoffe, euch einen guten Überblick über die Geschehnisse der letzten Wochen gegeben zu haben und lass dann wieder innerhalb der kommenden Woche von mir hören!

Schöne Grüße aus Ghana

Max Obbarius

AIM. Volunteer in Ghana

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